Die ältesten Kleingartenvereine Treptows (1887)

Bereits vor der und um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert wurden in Treptow, das damals noch vor den Toren Berlins lag, die ersten Laubenkolonien gegründet.
Aus dieser Zeit existieren noch heute diese Vereine:

"Zur Linde" vormals "Little Po-Po" (1887)
"Neuseeland" (1897)
"Einsamkeit" (1899)
"Ehrliche Arbeit" (1900)
"Gemütlichkeit III" (1902)

Die Vereine entstanden durch eigene Initiative ihrer Mitglieder. Gleichgesinnte Bürger schlossen sich zusammen und gingen auf Landsuche.
Nur wenigen gelang es, ihren Pachtvertrag direkt mit dem Landeigentümer abzuschließen. Meistens lieferten sie sich den Generalpächtern aus. In jedem Fall war dieses Land nicht für eine langfristige Nutzung als Kleingartenland vorgesehen.
Aus den alten Unterlagen der oben erwähnten Vereine lassen sich die unterschiedlichen Gegebenheiten, die zur Gründung von Laubenkolonien führten, sehr gut erkennen.

Der heutige Verein "Zur Linde" wurde von sieben jungen Männern als Pflanzerverein auf einem Landstück gegründet, das von dem Gärtnermeister Wilhelm Mosisch kurz vor seinem Tode überlassen wurde.
Der Pflanzerverein "Neuseeland wurde ursprünglich auf Rixdorfer Gelände gegründet und musste später an den Königsheideweg umziehen.
Der Pflanzerverein "Gemütlichkeit III" wurde 1902 am Tempelhofer Feld von 17 Rixdorfer Bürgern gegründet. Wegen des vorgesehenen Wohnungsbaues an der Okerstraße mußte 1906 neues Land an der Jupiterstraße gepachtet werden. Dieser Standort konnte aber nur bis 1911 genutzt werden. Nach dem Umzug an die Britzer Allee gehörte der Verein zu Treptow.
Die Vereine "Parkstraße" und "Rathaus Treptow" hatten den Vorteil, dass die Ländereien an der Parkstraße (heute Bulgarische Straße) und an der Neuen Krugallee vom Land Berlin schon 1909 für eine langfristige Nutzung als Kleingartenland vorgesehen war.
Die genannten Vereine haben es verstanden, auch ohne Generalpächter die schweren Gründungsjahre zu überstehen. Vielleicht sind sie gerade deshalb noch heute existent.

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