Erklärung des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V.

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Berlin hat sich in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten zu einer bunten Metropole entwickelt, die Menschen aus aller Welt und jeden Alters anzieht und auf sie ausstrahlt. Die im Landesverband Berlin der Gartenfreunde e.V. organisierten Bürgerinnen und Bürger begrüßen diese Entwicklung und freuen sich darüber, dass immer mehr Menschen ihre berufliche und persönliche Heimat in der Bundeshauptstadt finden möchten oder unsere Stadt als Touristen besuchen. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die zunehmende kulturelle Vielfalt in der Stadt einen wichtigen Beitrag dazu leistet, dass Berlin auf dem guten Wege ist, wieder eine Weltstadt zu werden.

Die Anziehungskraft unserer Heimatstadt rührt neben anderen Qualitätsmerkmalen in erheblichem Maße auch daher, dass Berlin eine der grünsten Großstädte Europas ist. Zu dieser urbanen Lebensqualität tragen sowohl die mehreren zehntausenden Kleingärtner als auch die anderen Formen des urbanen Gärtners maßgeblich bei.

Die Mitgliederverbände des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V. fordern sowohl den Senat von Berlin als auch die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses auf, dass der StEP-Wohnen und die Stadtentwicklungskonzeption Berlin-2030 diese grünen Standortvorteile Berlins nachhaltig verfestigen und nicht beseitigen. Berlin muss so grün bleiben, wie es heute ist. Berlin darf nicht die Fehler anderer Großstädte begehen und Schritt für Schritt durch Eingriffe in das ökologisch und sozial wichtige Grünland kurzfristigen Interessen folgen, sondern in Verantwortung an die nachwachsenden Generationen handeln.

Eine ökologisch und sozial verantwortliche Entwicklung von Großstädten wird vor allem im Umgang mit den "Filetgrundstücken" in den Stadtzentren sichtbar.

Die Mitgliederverbände des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V. verfolgen insofern mit besonderem Interesse, wie die derzeitig Verantwortlichen mit diesen Grundstücken umgehen.

Die Mitgliedsverbände werden die anstehenden Entscheidungen zur über 100-jährigen Kleingartenanlage Oeynhausen als exemplarisches Beispiel beurteilen, ob die Versprechungen der Parteien zum Umgang mit Kleingartenland ernst zu nehmen sind.

Die Mitgliedsverbände erklären, dass sie die anstehenden rechtlichen und politischen Entscheidungen des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf und des Senats von Berlin beobachten werden und bereit sind, die notwendigen rechtlichen Auseinandersetzungen bis zur letzten Instanz zu führen.

Die Mitgliedsverbände des Landesverbandes haben sich gleichzeitig darauf geeinigt, auch ähnlich bedrohte Kleingartenflächen in der Stadt entsprechend zu unterstützen.

Berlin braucht seine Kleingärten wie das Brandenburger Tor. Die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner kümmern sich um eine grüne soziale Stadt. Berlin benötigt Kümmerer!

Landesverband Berlin der Gartenfreunde e.V.

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